Das Radrennen Mallorca 312 mit diversen Distanzen ist der Höhepunkt der Radsportsaison auf der Balearen-Insel. Unser Teamfahrer Sebastian Fritz hat das diesjährige 225 Kilometer lange Rennen gewonnen.
Das Radrennen Mallorca 312 zieht jedes Jahr rund 8000 Radrennfahrerinnen und Radrennfahrer aus ganz Europa auf die fürs Velofahren beliebte Kanareninsel. Darunter finden sich auch zahlreiche Schweizer, die eine der drei Distanzen – 312, 225 oder 167 Kilometer – absolvieren. Am vergangenen Wochenende trat auch der Schaffhauser Radrennsportler Sebastian Fritz an, um die anspruchsvollen 225 Kilometer mit 3500 Höhenmetern mit weiteren rund 2000 Sportlerinnen und Sportlern zu absolvieren. Ein einfaches Mitfahren war es nicht: Fritz gewann das Rennen zum Schluss knapp
Dominanz zum Schluss
Doch von vorne. Die Rennen werden frühmorgens im Norden der Insel, in Alcudia, gestartet. Die Strecke führt sodann durch das Tramuntana-Gebirge entlang der Nordküste der Ferieninsel. Diese Hügel sind selektiv, denn sonst wären sie nicht so beliebt bei Profi-Equipen, die jeweils ihre Winter-Trainingslager auf der Insel absolvieren.
Im Rennen vom Samstag konnte sich gleich am ersten und höchsten Berg von Mallorca, dem 1445 Meter hohen Puig Major, eine rund zwanzig Mann starke Spitzengruppe vom grossen Fahrerfeld absetzen. Mit dabei: Sebastian Fritz, der das Radrennfahren zwar in die Wiege gelegt bekam – sein Vater Albert Fritz war erfolgreicher Bahnradfahrer –, jedoch erst vor wenigen Jahren diesen Sport als grosse Passion entdeckte. Fortan jagte die Gruppe in geschlossener Formation über acht weitere Hügel über die Küstenstrasse von Soller nach Andratx ganz im Westen Mallorcas. Im Spitzenfeld befand sich neben Fritz auch die europäische Hobbyradrenn-Elite, welche die Gruppe ab Kilometer 140 mit taktischen Angriffen auf eine gute Handvoll Fahrer verringerte.
Doch alle Teamtaktiken scheiterten: Auf den restlichen 85 Kilometern kontrollierte der 40-jährige Fritz die stark dezimierte Spitzengruppe und konnte mit dem mallorquinischen Rennfahrer Pere Amengual auf die 300 Meter lange Zielgerade einbiegen. In einem engen Sprintfinale konnte der Schaffhauser den Einheimischen auf Platz zwei verweisen. Mit einer Fahrzeit von 6: 38 Stunden beendete Fritz das Rennen mit der drittschnellsten je gemessenen Fahrzeit auf dieser Strecke und besiegte damit auch Dominic Aigner, den Gewinner von 2021, welcher das Rennen auf Platz 3 beendete.
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